BEDIEN- UND SICHERHEITSSCHULUNGEN

2 min Lesedauer
16. Februar 2016
Was es zu beachten gilt bei Arbeiten in großen Höhen
 

Geht bei den Arbeiten in großer Höhe zudem eine Gefahr durch Stromleitungen aus, sind neben den üblichen Sicherheitsvorkehrungen auf der Arbeitsbühne zusätzliche Vorschriften zu beachten.

Wir zeigen Ihnen, welche Arbeitsbühnen sich für diese Einsätze am besten eignen und was im Zusammenhang mit Arbeiten in der Nähe von Hochspannungsleitungen beachtet werden muss. 

DIE LKW-ARBEITSBÜHNE – PERFEKT FÜR GROSSE HÖHEN GEEIGNET
 

Finden die Arbeiten in 40 Meter Höhe oder noch höher statt, kommen sehr oft Lkw-Arbeitsbühnen zum Einsatz. Sie besitzen eine kompakte Bauweise, sodass selbst bei großen Höhen ein sicherer Stand gewährleistet bleibt. Dafür sorgen zahlreiche Sensoren, die genau erkennen, wie sich die Hebebühne bewegt. Dadurch wiederum lässt die Maschine exakt steuern und bleibt in jeder Position beherrschbar. Auch die seitliche Reichweite von Lkw-Arbeitsbühnen ist sehr groß. Außerdem lassen sich die Maschinen flexibel verschieben, sodass ein häufig wechselnder Standort kein Problem darstellt.

Je nachdem, welche Höhen überwunden werden sollen, kommen Hebebühne mit Gelenk- oder Teleskop-Technik zum Einsatz. Handelt es sich beispielsweise um Arbeiten oder Reparaturarbeiten an Bäumen, Oberleitungen, niedrigen Hochspannungsleitungen oder Straßenlampen, werden die Gelenk-Arbeitsbühnen eingesetzt, bei höheren Arbeiten meist die Teleskoparbeitsbühnen. Welche Technik genutzt wird, ist aber immer auch von der jeweiligen Maschine und ihren Möglichkeiten abhängig.

Es gibt Lkw-Bühnen, die mit Leichtigkeit Höhen bis 100 Meter und teilweise sogar darüber hinaus erreichen können. Diese „Riesen“ sind allerdings eher die Ausnahme, sie werden z.B. genutzt für:

  • Windkraftanlagen
  • Kühltürme
  • Tankanlagen
  • hohe Türme bei Industrieanlagen
  • Richtfunkmasten
  • Konzerte
  • Fernseh-/Filmaufnahmen
  • Sportveranstaltungen
 
SICHERHEITSVORSCHRIFTEN BEIM ARBEITSBÜHNENEINSATZ AN HOCHSPANNUNGSLEITUNGEN

Die Arbeiten im Freien in großer Höhe bringen an sich schon ein größeres Risiko verglichen mit Tätigkeiten auf Arbeitsbühnen im Innenbereich mit sich. Hier spielt vor allem die Witterung eine große Rolle. So ist z.B. die Windgeschwindigkeit schon ab einer Höhe von 20 Metern um 50 Prozent höher als am Boden. Noch größere Gefahren sind bei Arbeiten in der Nähe von Hochspannungsleitungen zu erwarten.

In diesem Fall muss die Arbeitsbühne eine Standortisolierung besitzen, d.h. die Personen, die sich auf der Arbeitsbühne aufhalten, müssen gegen Erde und andere Teile, die mit der Erde in Verbindung stehen, isoliert sein. Dabei muss die Isolierung der Anlagen-Nennspannung entsprechen und es darf keinerlei leitfähige Teile geben, welche die Standortisolierung verhindern oder beeinträchtigen könnten.

Aber selbst wenn der Arbeitskorb isoliert ist, kann nicht automatisch eine Gefahr ausgeschlossen werden. Deshalb sind zusätzlich folgende Richtwerte beim Abstand zu den Hochspannungsleitungen einzuhalten:

Bei einer Nennspannung:
 
bis 1.000V: 1 Meter

1.000 bis 110.000V: 3 Meter

110.000 bis 220.000V: 4 Meter

220.000 bis 380.000V: 5 Meter

bei unbekannter Spannung: 5 Meter

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